Test: Die letzte Dienstfahrt des Land Rover Defender - DIE WELT
Oh ja, an manchen Orten und in manchen Autos kann man dieses Gefühl bekommen. Der Ausflug mit einem historischen Land Rover über die Hebrideninsel Islay (sprich: Aila) ist jedenfalls dazu geeignet, die Welt durch eine rosarote Brille zu sehen. 3000 Menschen, 15. 000 Schafe, neun Whisky-Destillierien, und die meisten Straßen hier sind so eng, dass es völlig egal ist, ob man links oder rechts fahren muss. Wer sie links von sich sieht, muss sie nutzen – Schotten ist dieser Brauch natürlich vertraut, Besucher aus Kontinentaleuropa stutzen immer für einen Moment. Was die Einheimischen aber bemerken, sind die sechs Land Rover Defender, die einen Konvoi bilden und von den meisten Menschen winkend begrüßt werden – ein Indiz dafür, dass sie selbst im Vereinigten Königreich als Oldtimer. Wobei: Was der klassische Land-Rover, der seinerzeit tatsächlich mit Bindestrich (oder auch so: Landrover) geschrieben wurde, ohne den Halt einer Straße leistet, nötigt auch heute noch Respekt ab. Nach ein paar Kilometern über sumpfige Wiesenpfade... Es sind ja Douglas und George dabei, zwei Instruktoren der Land Rover Experience. Dann steigt er aus seinem Begleitfahrzeug, geht schrittweise rückwärts die Felsen hinunter und gibt den Menschen am Steuer der Oldtimer zentimetergenaue Anweisungen. Im Schritt-, nein im Kriechtempo rollen die alten Land-Rover – erst 1990 verloren sie den Bindestrich und erhielten den Beinamen Defender – über die Steine. Source: www.welt.de