Ur-Luxus-Lexus LS 400 im Test | Millionen-Kilometer-Baby - BILD

Mein Testwagen, ein schwarzer LS 400, wurde am 6. Juli 1993 zugelassen und gehört noch zur ersten Generation der Baureihe. Die letzten 22 Jahre sind zwar nicht ganz spurlos an ihm vorbeigegangen, aber richtig abgerockt sieht er nicht aus – vielmehr in Würde gealtert. Und die Polsterung erinnert eher an Omas Kanapee als an Autositze, die wenigstens ein Mindestmaß an Seitenhalt bieten sollten. Doch trotz der angesetzten Patina macht das Fünf-Meter-Schiff Eindruck, und ich freue mich schon auf das Grummeln des 4,0-Liter V8, der unter der langgestreckten Haube steckt. Klimaautomatik, Memory-Funktion für die Vordersitze, Radio mit Digital-Anzeige für die Sendernamen und CD-Player. Von der elektrischen Gurthöhenverstellung vorn und der elektrischen Sitzheizung vorn und hinten ganz zu schweigen. In der Original-Pressemitteilung von damals heißt es, das erklärte Ziel sei es gewesen, „ein Luxus-Klasse-Auto zu entwickeln, das in der Summe seiner Eigenschaften eine neue Dimension im automobilen Spitzen-Club darstellt“. Einen Startknopf sucht man im Lexus LS400 natürlich vergebens, was das Auto nicht unsympathischer macht. Eine Drehung am Schlüssel, und der Motor springt an. Aber irgendwas stimmt nicht: das Aggregat mit seinen acht Töpfen grummelt nicht. Denn genau mit diesen Eigenschaften warb Lexus zum Marktstart in Deutschland anno 1990. Und noch etwas ist hier faul: 8823 Kilometer. Source: www.bild.de