Käfer, Ferrari, Lancia: Die Autos des "AutoBild"-Chef Wieland - DIE WELT
lange mit offenem Dach in der Sonne stand und ich in kurzen Tennishosen einstieg, verbrannte ich mir regelmäßig die Unterschenkel an den heißen schwarzen Kunstledersitzen. Eine heiße, elf Jahre dauernde Liebe verband mich mit dem VW, den ich mir nach dem Abi in vielen Sonderschichten am Band bei Mercedes in Stuttgart-Untertürkheim zusammengespart hatte. Doch eine Salzwasserdurchfahrt auf einem überfluteten Campingplatz in Südfrankreich hatte böse Folgen, der Schraubenzieher eines gnadenlosen TÜV-Manns zerlöcherte zwei Jahre später unrettbar den Unterboden. Es folgte ein Alfa Spider, in Dunkelgrün wie die Zypressen in der Toskana. Die Proportionen haben für mich eine Schönheit wie die Uffizien in Florenz. Bei dem Fiat gibt es einen Hebel rechts neben der Lenksäule, der die Beifahrertür öffnet. Ähnliche Autos folgten: ein Tatra 613 Vignale und drei Lancia Gamma, zwei Coupés und eine Limousine. Nicht weil es ein Ferrari ist, sondern obwohl es ein Ferrari ist. Mit dem 412 und meinem Fiat 130 waren ein Kollege und ich in Turin bei Sergio Pininfarina. Bei der Rückfahrt über die Alpen ging beim Ferrari eine der beiden Benzinpumpen kaputt, und ich machte die erste schlechte Erfahrung mit der Marke aus Maranello. Ein Auspuff für 9000 Euro Ein Stuttgarter Händler knöpfte mir für die Reparatur unverschämte 5000 Euro ab und überreichte mir mit der Rechnung eine Flasche Ferrari-Sekt mit dem springenden Pferdchen drauf. Source: www.welt.de