General Motors: Richter erspart GM Milliardenentschädigungen - SPIEGEL ONLINE

GM wird zudem kritisiert, viel zu spät eine Rückrufaktion von potenziell betroffenen Modellen gestartet zu haben. Der Konzern hatte erst im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Autos zurückgerufen, obwohl der Defekt im Konzern schon seit Jahren bekannt war. Grund war die Gefahr, dass die Zündschlösser während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten. GM hatte stets argumentiert, mit der Insolvenz nach Chapter 11 im Jahr 2009 gegen Klageansprüche bei Fahrzeugen geschützt zu sein. In das "alte" GM wurden die toxischen Vermögenswerte gepackt, während das "neue" GM die profitablen Geschäftsbereiche übernahm. Zudem erkannte das "neue" GM die meisten produktbasierenden Reklamationen an Fahrzeugen in Zeiten vor der Pleite nicht an. Anderenfalls hätten dem Konzern nach Einschätzung von Experten Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu zehn Milliarden... Wegen der Vielzahl an Klagen hatte der größte US-Autohersteller im April 2014 Richter Gerber eingeschaltet, der den Konzernumbau nach der Insolvenz überwacht hatte. Er sollte feststellen, welche rechtlichen Verpflichtungen der umgebaute Konzern von dem Unternehmen vor der Insolvenz geerbt hat. Source: www.spiegel.de